Cuckold – Ein Trend, der immer populärer wird

Cuckold

Im Themenbereich der sexuellen Vorlieben und Fetische gehört vor allem ein Begriff zu den aktuellen Trends, nach denen im Netz viel gesucht wird. Die Rede ist von Cuckold. Was verbirgt sich hinter dem Begriff und warum ist dieser Trend derzeit in aller Munde?

Was ist Cuckold?

Cuckold oder auch Cuckolding ist eine Bezeichnung, die eine besondere sexuelle Vorliebe beschreibt. Gemeint ist damit, dass ein Mann seiner Partnerin bei sexuellen Handlungen mit einem anderen Mann zusieht und daraus einen Lustgewinn zieht. Die Bezeichnung Cuckold leitet sich vermutlich vom englischen Wort Cuckoo ab, welches Kuckuck bedeutet. Im Tierreich ist das Kuckucksweibchen dafür bekannt, dass es ihre Eier in fremde Nester legt und dort von anderen Vögeln ausbrüten lässt. Von diesem Wort leitet sich der englische Ausdruck „to cuckold somebody“ ab, was so viel wie „jemandem die Hörner aufsetzen“ bedeutet. Teilweise spricht man bei dieser sexuellen Spielart auch von Candaulismus.

Warum ist Cuckolding ein Trend?

Dass Cuckolding derzeit scheinbar zum Trend wird, welcher sich immer weiter ausbreitet, verraten Suchanfragen im Internet. Sie wurden von den beiden Neurowissenschaftlern Ogi Ogas und Sai Gaddam ausgewertet und zeigen ein überraschendes Ergebnis. Unter den gesuchten Sexpraktiken rangiert Cuckold auf dem zweiten Platz. Das sagt zumindest aus, dass sich viele Menschen dafür interessieren. Ob in den heimischen Schlafzimmern jedoch auch in diesem Ausmaß Cuckolding betrieben wird, lässt sich nur vermuten. Interessant ist jedoch auch ein Blick auf die Suchergebnisse, welche einem angezeigt werden. Neben ausführlichen Erklärungen der Praktik befinden sich darunter auch zahlreiche kommerzielle Angebote, Cuckold-Pornos und so manche Kontaktanfragen. Denn genau hier liegt eine Herausforderung für alle Fans von Cuckold: Es muss der passende Partner gefunden werden.

Das Zusammenspiel aus zwei aktiven und einem passiven Part

Cuckold funktioniert erst durch ein Zusammenspiel von drei Rollen, die mit unterschiedlichen Personen besetzt sind. Im Mittelpunkt steht die Frau. Sie hat einerseits Bezug zu ihrem Partner und andererseits zumindest für diesen Anlass sexuellen Kontakt mit einem weiteren Mann. Der eigentliche Partner dieser Frau nimmt beim Cuckolding die passive Rolle des Beobachters ein. Seine Partnerin ist der aktive Part, der sich mit einem anderen Mann vergnügt. Dieser andere Mann ist die dritte Person im Geflecht und sollte zumindest grundsätzlich eine gewisse Offenheit an den Tag legen. Schließlich wird er beim Liebesspiel vom eigentlichen Partner beobachtet. Der passive Part wird in erster Linie von devoten Männern ausgefüllt. Wie sich das psychologisch erklären lässt, soll an dieser Stelle den Experten überlassen bleiben.

In der Wissenschaft wird das Phänomen der so genannten „Spermienkonkurrenz“ diskutiert. Es besagt, dass Männer bei der Konfrontation mit dem Fremdgehen ihrer Partnerin mehr Spermien produzieren und ein leidenschaftlicheres Verlangen nach Sex mit der eigenen Partnerin haben. Das könnte erklären, warum der passive Part beim Cucukolding so fasziniert von dieser Sexpraktik ist. Frauen hingegen dürften durch die damit verbundene Dominanz einen Lustgewinn erlangen. Hinzu kommt, dass der fremde Part Abwechslung in das Sexleben der Frau bringt. Auch ein gewisser Anteil von Exhibitionismus kann diese Vorliebe begünstigen. Das trifft übrigens auch auf den aktiven Mann in diesem Trio zu. Schließlich stellt er sich und seine Potenz zur Schau.

Cuckqueen: Frauen in der passiven Rolle

Zwar scheint es deutlich seltener der Fall zu sein, doch auch Frauen können in den passiven Part beim Cuckolding schlüpfen. Sie sehen ihrem Partner beim Sex mit einer anderen Frau zu und lassen sich daher als Cuckqueen bezeichnen. Das dabei entstehende Gefühl der Verlustangst oder Eifersucht kann eine neue Spannung und Leidenschaft in das Sexualleben mit dem eigen Partner bringen. Dabei geht es den meisten Frauen auch um optische Reize, aus welchen sie einen großen Lustgewinn ziehen. Bei bisexuell oder homosexuell veranlagten Personen kann Cuckold selbstverständlich auch mit drei Menschen des gleichen Geschlechts praktiziert werden.

Cuckold: eine Sexpraktik, aber kein Beziehungsmodell

Wichtig bei diesem Trend ist die Unterscheidung zwischen Sexpraktik und Liebesbeziehung. Beim Cuckolding geht es ausschließlich um die Sexualpraktik, nicht jedoch um ein Beziehungsmodell. Zwar können die Grenzen hier verschwimmen und Paare möglicherweise ihr Interesse an einer offenen Beziehung entdecken, das gehört jedoch nicht mehr zu Cuckold und stellt lediglich eine Ergänzung oder Erweiterung dar. Auch lässt sich andersherum aus einer Dreiecksbeziehung nicht zwingend auch ein Interesse an Cuckolding als sexueller Spielart ableiten.

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